Programm

Zugverkehr – Rückgrat einer nachhaltigen Mobilität

Wir sind in der glücklichen Lage, Schienenachsen zu haben, die den gesamten Landkreis abdecken. Wir fordern
• den Regelbetrieb auf der Strecke Gotteszell-Viechtach, Reaktivierung weiterer Strecken.
• ein bezahlbares Mobilitätsangebot von frühmorgens bis in die späten Nachtstunden, mindestens im Stunden­takt. Der Nahverkehrsplan darf nicht in der Schublade verschwinden und muss komplett umgesetzt werden.
• einen abgestimmten flächendeckenden Stundentakt von Zugverkehr und Zubringerverkehren aus Bus, Rufbus, Bürgerbus oder Anrufsammeltaxis.
• eine Ergänzung von fehlenden Zugachsen durch Schnellbuslinien.
• eine Optimierung bestehender Bahnlinien z.B. durch Beschrankung aller Bahnübergänge, eine Verkürzung der Graflinger Schleife, kundenfreundliche Gestaltung der Bahnhöfe und Haltestellen.
• eine Ergänzung durch attraktive Carsharing-Angebote, z.B. durch die öffentlich geförderte Bereitstellung von Elektroautos an Endbahnhöfen.

 

Unser Landkreis – unsere Verantwortung

Sich engagieren und Politik mitgestalten sind die Eckpfeiler einer lebendigen Demokratie.
Wir wollen Menschen für Politik begeistern, indem wir
• jungen Menschen die Mitbestimmung bei der Ausgestaltung von Zukunftsstrategien im Landkreis ermöglichen.
• junge Menschen über einen Jugendrat in Entscheidungen des Landkreises einbinden.
• frühzeitige und direkte Bürgerbeteiligung bei Landkreisthemen anbieten.
• Projekte und Bildungsangebote gegen demokratiefeindliche Tendenzen im Landkreis initiieren und ermöglichen.
• entschieden Stellung beziehen gegen rechte Propaganda.

 

Arbeitswelt zukunftsweisend gestalten

Wir wollen den digitalen Wandel ökologisch gestalten durch Ressourcenschonung, Effizienzsteigerung und Energie­einsparung. Ökonomischer und ökologischer Fortschritt soll sozialverträglich verknüpft werden.
Wir machen die Digitalisierung zu einem Standortvorteil für den Landkreis, indem wir
• mit kommunalen Coworking-Spaces dem Veröden der Ortskerne entgegenwirken und durch Bereitstellung von Büroräumen mit schnellem Internet Orte für Onlinearbeit, Kooperation und Ideenaustausch schaffen.
• mit kommunal gefördertem Breitbandausbau Homeworking auch in entlegenen Gemeindeteilen ermöglichen.
• Fortbildungsangebote wie den digitalen Führerschein für die gesamte Bevölkerung bereitstellen.
• junge Unternehmen im Produkt- und Web-Design mit dem Handwerk zusammenbringen.

 

Neuer Schwung für die Energiewende

Wir wollen, dass Landkreis und Kommunen
• durch Weiterbildungs- und Beratungsangebote Bürgern helfen, Energie einzusparen und Förderprogramme zu nutzen.
• verstärkt PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden und Anlagen, auch Parkplätzen errichten.
• die Errichtung von Windkraftanlagen im Landkreis unterstützen.
• Möglichkeiten zur Energieeinsparung in öffentlichen Gebäuden und Anlagen systematisch erfassen und energiesparende Technik einsetzen.
• die komplette Energieversorgung kommunaler Liegenschaften auf erneuerbare Energien umstellen.
• Kommunale Wärmeplanung vorantreiben, dezentrale Wärmenetze in Bürgerhand aufbauen, um Wärme und wertvolle Abwärme aus Industrie und Gewerbe effizient zu nutzen.
• den Energienutzungsplan konsequent umsetzen.
• einen Förderlotsen für Kommunen, Vereine und andere Institutsionen einrichten.

 

Der Landkreis Regen – Miteinander und Austausch mit den Nachbarn

Um ein friedliches Zusammenleben auch weiterhin zu stärken, werden grenzüberschreitende Aktionen gefördert.
Insbesondere werden
• grenzüberschreitende schulische Projekte unterstützt und landkreisweit Kurse zum Erlernen der tschechischen Sprache angeboten.
• durch Landkreis und Gemeinden gemeinsame grenzüberschreitende Kulturaktivitäten unterstützt.
• wir uns auf höherer politischer Ebene für eine durchgehende Zugverbindung nach Tschechien einsetzen.
• grenzüberschreitende Wirtschaftsbeziehungen gefördert.

 

Gerechter Handel – Entwicklungshilfe und Friedensarbeit

Der Landkreis Regen ist Fair-Trade-Landkreis. Regen und Viechtach sind Fair-Trade-Städte. Nun gilt es die Vorgaben zu erfüllen, zu beleben und auszuweiten. Wir schlagen vor,
• eine dauerhafte Stelle für kommunale Entwicklungspolitik einzurichten.
• eine Informationsbroschüre zu Fair-Trade-Initiativen und Aktionen im Landkreis herauszugeben.
• in landkreiseigenen und kommunalen Einrichtungen stringent die Fair-Trade-Kriterien umzusetzen.
• regelmäßige Werbung und Pressearbeit für den fairen Handel zu betreiben.
• weitere Einzelhandelsgeschäfte, Gastronomiebetriebe, Schulen, Vereine und Unternehmen zum Mitmachen anzuregen.
• eine elektronische Einkaufsplattform für Kreis und Kommunen einzurichten um nachhaltige Beschaffung zu vereinfachen und zu kanalisieren.
• weitere Städte und Gemeinde im Landkreis zur Bewerbung für das Fair-Trade-Siegel zu motivieren.

 

Ein gutes Leben in der Region für junge Familien

Eine glückliche Kindheit ist der Grundstein für ein gutes Leben. Junge Familien mit geringem Einkommen sollen entlastet werden und kostengünstigen Zugang zu guten Betreuungsangeboten haben.
Wir wollen helfen durch
• Unterstützung von alleinerziehenden Müttern und Vätern bei Wohnungssuche und Betreuungssuche.
• eine landkreisweite Kampagne zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer.
• die Bereitstellung von bezahlbaren Wohnungen vor allem für junge Familien.
• eine angemessene Bezahlung der Fachkräfte in den kommunalen Kindergärten und -gruppen.
• die kostenfreie Bereitstellung von kommunalen Räumlichkeiten für Stillgruppen, Musikschulen, Müttertreffs usw.
• hochwertiges kostenfreies Pausenbrot und Mittagessen in allen öffentlichen Schulen und Kindergärten.

 

Waldumbau und nachhaltige Holznutzung

Naturgemäße Waldwirtschaft und ökologische Holznutzung sind wichtig für eine nachhaltige Entwicklung unseres Landkreises und für die Wertschöpfung in unserer Region. Wir wollen dem Klimawandel angemessen begegnen.
Der Landkreis kann dazu beitragen,
• indem ökologische Waldbewirtschaftung und Forstwirtschaft verstärkt gefördert werden.
• indem die Belange des Natur- und Artenschutzes bei der Bewirtschaftung stärker berücksichtigt werden. Altholz und Totholz sollen als Lebensraum für Tiere erhalten bleiben.
• indem Wirtschaftswälder naturverträglich zu artenreichen Mischwäldern umgebaut werden.
• indem waldschonende Holzernte und -einbringung unterstützt wird und regional nachhaltig erzeugtes Rest-Holz auch weiterhin zum Heizen benutzt werden kann.
• indem eine Zertifizierung ökologischer Waldnutzung nach FSC angestrebt wird.

 

Geschlechtergerechtigkeit umsetzen – Frauen stärken

Wir wollen die Frauen in unserer Region stärken durch
• mehr Öffentlichkeit für die Gleichstellungsstelle im Landkreis.
• die Errichtung eines Frauenhauses im Landkreis.
• garantiert gleiche Bezahlung für gleiche Tätigkeit und Qualifikation in der Kommune und im Landkreis.
• Bevorzugung von Frauen mit gleicher Qualifikation in männerdominierten Bereichen und von Männern in frauendominierten Bereichen.
• landkreisweite Kampagnen zum Thema Frauen in Männerberufen und umgekehrt.
• Vernetzung der Frauenprojekte und -vereine im Landkreis.
• einen dotierten jährlichen Frauenpreis im Landkreis für besondere Leistungen in Unternehmen, Kultur und im Sozialbereich.

 

Medizinische Grundversorgung dauerhaft sichern

Die medizinische Versorgung unseres Landkreises ist in vielen Bereichen gut aufgestellt. Wir setzen uns dafür ein, dass
• die Arberlandkliniken und die Geburtshilfe in Zwiesel nicht mehr in Frage gestellt werden.
• die hausärztliche Versorgung auf dem Land gewährleistet wird.
• aktiv für medizinisches Fachpersonal auf dem Land geworben wird.
• Versorgungslücken in bestimmten Fachbereichen, wie Psychotherapie, geschlossen werden.

Um dem Personalmangel im Pflegebereich entgegenzuwirken, unterstützen wir
• die Qualifikation von Arbeitskräften und die Beschäftigung von Fachkräften mit Migrationshintergrund.
• die Erweiterung des Mädchenwerks in Zwiesel.
• die Vernetzung der Ausbildungseinrichtungen in den beiden Kreiskliniken.

 

Daseinsvorsorge für die Bürger

Die elementare Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen zur Daseinsvorsorge ist eine unerlässliche Aufgabe für Landkreis und Kommunen.
• Die Versorgung mit Wasser ist lebenswichtig. Wir wollen, dass sie in öffentlicher Hand ist.
• Ein vorausschauendes Konzept zur Anpassung an die Klimaerwärmung soll erstellt werden.
• Die Instandhaltung des bestehenden Straßennetzes hat für uns Vorrang gegenüber einem Ausbau oder Neubau von Straßen.
• Öffentlich geförderter Breitbandausbau ist auch in entlegenen Gebieten bereitzustellen.
• Eine wohnortnahe Grundversorgung und lebendige Ortskerne sichern eine hohe Lebensqualität.
• Wir werben für innovative Konzepte, z.B. mietfreie Gründungsphasen für Jungunternehmer, um Ortsmitten zu beleben.
• Wir unterstützen Initiativen für Dorfläden, Dorfwirtshäuser, Energiegenossenschaften und Urban Gardening.
• Auch ein angemessenes ÖPNV-Angebot durch die Umsetzung des Nahverkehrskonzeptes gehört zur Grundversorgung.

 

Gesellschaftliche Teilhabe für alle

Entscheidend für eine inklusive Gesellschaft ist die Selbstverständlichkeit, mit der Kinder gemeinsam heranwachsen und Menschen mit Behinderung am öffentlichen Leben teilnehmen können.
Wir wollen, dass Landkreis und Kommunen
• Kindergärten und Schulen soweit möglich zu inklusiven, wohnortnahen Einrichtungen weiterentwickeln und ausgebildetes Betreuungspersonal stellen.
• Schulprojekte gemeinsam mit Förderschulen und Sonderpädagogischen Zentren im Landkreis anregen.
• Nahverkehr, öffentliche Einrichtungen und Gebäude, Plätze und Straßen barrierefrei machen.
• Menschen mit Behinderung an der Ausarbeitung von Unterstützungsangeboten in leichter Sprache beteiligen.
• passende Arbeitsplätze schaffen sowie die bevorzugte Einstellung von Menschen mit Behinderung honorieren.

 

Friedliches Zusammenleben – mit Respekt und Chancengleichheit

Integration bedeutet, Menschen vom Rand der Gesellschaft in die Mitte zu holen. Damit Integration gelingt, braucht jeder Mensch von Anfang an Zugang zu Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarkt, Grundversorgung, medizinischer Versorgung und Wohnraum.
Wir setzen uns ein für
• die Aufstockung der Zahl von Integrationslotsen im Landkreis und in den Kommunen als Betreuer und Brückenbauer.
• die Stärkung und Anerkennung der ehrenamtlichen Integrationshelfer und Kümmerer.
• die Ehrung von Vereinen, die sich besonders um die Integration und Inklusion bemühen.
• einen Neujahrsempfang für zugezogene Mitmenschen jeglicher Herkunft.

 

Gesellschaftliche Verantwortung schafft Zugehörigkeit

Jugendliche haben ein Recht, an demokratischen Prozes­sen teilzunehmen. Wer in Landkreis und Kommunen mit­gestaltet, entwickelt eine Bindung an die Region. Wir haben Vorschläge.
• Ein Kreisjugendrat mit echten Kompetenzen und eigenem Etat wird installiert.
• Der Kreisjugendrat wird bei allen Entscheidun­gen gehört, nicht nur bei jugendspezifischen Themen.
• Der Kreisjugendpfleger unterstützt alle Kommunen bei der Gründung eines Jugendrates.
• Der Landkreis beteiligt sich bei kleinen Kommunen an der Finanzierung eines Jugendpflegers.
• Der Bedarf für einen Streetworker für die mobile Jugendarbeit im Landkreis wird ermittelt.
• Jugendkulturarbeit erhält einen separaten Etat.
• Drogenprävention wie die Böhmwind-Initiative wird mit attraktiven Angeboten und Projekten ausgestattet.
• Die Online-Plattform www.jobs-dahoam.de wird für alle Angebote zu schulischer und beruflicher Ausbildung und Praktika ausgebaut.

 

Dem Klimawandel vor der Haustür entgegenwirken

Klimaschutz ist nicht nur Aufgabe der globalen Politik. Auf Landkreisebene gibt es viele Möglichkeiten.
• Initiativen zur Vermeidung von Abfall und Plastik in öffentlichen Einrichtungen wie Kliniken und Schulen
• Einkaufs-Onlineplattformen und Kaufhäuser für regionale und biologisch erzeugte Produkte
• Verlagerung des Güterverkehrs auf die Bahn
• Vermeidung von Pestiziden sowie insektentötenden Neonicotinoiden im Landkreis
• Konzepte für die Neunutzung bestehender Bauten und Leerstände statt Neubauten
• Innenraumverdichtung statt Ausweisung neuer Bau- und Gewerbegebiete
• Eindämmung der Flächenversiegelung durch Nutzung alternativer Befestigungsmaterialien
• Initiativen für Repair-Cafés und Upcycling, z.B. durch Bereitstellung von Räumlichkeiten
• Überprüfung aller Entscheidungen des Landkreises auf Klimaverträglichkeit

 

Vielfalt für einen lebendigen Landkreis

Kunst und Kultur stärken die Gemeinschaft. Die Schaffung und die Nutzung von Kultur sind unabhängig von Einkommen, Herkunft und Bildung zu gewähren.
Wir regen an,
• das vielfältige kulturelle Angebot des ganzen Landkreises konsequent und nutzerfreundlich auf www.arberkultur.de zu sammeln, um einen tagesaktuellen Überblick zu geben.
• einen Landkreis-Kulturort des Jahres auszuloben.
• die Kulturgüter des Landkreises zu erfassen und auf einer Online-Plattform zu vernetzen.
• den Denkmalschutz attraktiver zu machen und die einheimische Baukultur z.B. mit einem interkommunalen Denkmalkonzept zu erhalten.
• die Einrichtung kommunaler Kulturzentren zu fördern.
• alternative Kultureinrichtungen wie Spital, Oberstübchen, Kaff, Eiskeller zu unterstützen.
• die Reaktivierung von Dorfwirtshäusern zu fördern.
• eine Fortbildungsmöglichkeit zum Kunst- bzw. Kulturführer im Landkreis zu schaffen.

 

Ökolandbau für eine gute Zukunft

Klimawandel, Bodenerosion und industrielle Bewirtschaftung bedrohen die Fruchtbarkeit unserer Böden. Ackergifte vernichten Tier- und Pflanzenarten, belasten das Grundwasser und gefährden unsere Gesundheit.
Aus Landkreissicht
• unterstützen wir eine ökologische, klimafreundliche und tiergerechte Landwirtschaft, die den Bäuerinnen und Bauern unserer Region eine wirtschaftliche Existenz sichert.
• fordern wir verbindliche Vorgaben für naturnahe Gewässerrandstreifen, die frei von Düngung und Pflanzengiften bleiben.
• wollen wir bioregionale Produkte durch den Aufbau vielfältiger regionaler Vermarktungsstrukturen fördern.
• wollen wir in allen kreiseigenen und kommunalen Kantinen, Schulen, Krankenhäusern und Betreuungseinrichtungen biologische, regionale und saisonale Lebensmittel verwenden.

 

Verkehrswende auch im ländlichen Raum

Viele Menschen auf dem Land sind auf das Auto angewiesen. Akzeptanz und Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs funktioniert nur bei einem guten Angebot und einem ansprechenden Mix aus vielen Komponenten.
• Wir unterstützen eine zügige Umsetzung des Nahverkehrsplans des Landkreises Regen.
• Eine intensive Bürgerbeteiligung bei der Weiterentwicklung des ÖPNV-Konzepts ist uns wichtig.
• Fahrradschnellwege an allen Straßen sichern und entlasten den Straßenverkehr und senken den CO2-Ausstoß.
• Mitnahmebänke und Mitnahmebörsen in den Kommunen ergänzen das Angebot.
• Ziel ist, alle Antriebe der ÖPNV-Verkehrsmittel mittelfristig auf erneuerbare Energien umzustellen.
• Bei Ausschreibungen wird nicht dem billigsten, sondern dem nachhaltigsten Angebot der Zuschlag erteilt.

Als langfristiges Ziel sehen wir den kostenlosen öffentlichen Nahverkehr für alle, finanziert durch ein Umlageverfahren ähnlich dem GUTI und durch die Reduzierung der Subventionen für den Straßenverkehr.
Als erste Maßnahmen wollen wir
• die kostenfreie Beförderung von Kindern, Jugendlichen und Senioren im gesamten Landkreis ab sofort, bis das Angebot ausgebaut ist.
• kostenfreie und gut getaktete Stadtbusse in den Kreisstädten wie z. B. derzeit schon in Viechtach.
• eine Zentrale zur Steuerung und Verknüpfung der Angebote auf Landkreisebene für telefonische Auskunft.
• eine alle Verkehrsmittel umfassende, nutzerfreundliche und ständig aktualisierte Onlineauskunft bzw. App.
• ein intensives Marketing mit vielen Aktionen für den Umstieg auf den ÖPNV.
• die Bezahlungsmöglichkeit per Karte oder Handy neben Barbezahlung.
• ein einheitliches Ticket für alle Verkehrsmittel, verbunden mit einer einfachen Tarifstruktur.
• Deutschlandticket für Jugendliche und Schüler aber auch für Senioren weiterhin fördern.

 

Unsere Lebensgrundlagen schonen

Unser Landkreis ist reich an vielfältigen und naturnahen Landschaften, an Tier- und Pflanzenarten und Wäldern. Aber dieser Schatz ist bedroht durch Flächenverbrauch, Individualverkehr und Pestizideinsatz.
Wir setzen landkreisweit auf
• den Vorrang schadstoffarmer Verkehrsmittel wie Busse und Bahnen sowie die Einplanung von Rad- und Fußgängerwegen.
• fußgänger- und fahrradfreundliche Verkehrskonzepte Gestaltung in Städten und Ortschaften.
• den weitgehenden Verzicht auf Pestizide und Mineraldünger.
• die Einhaltung der Grenzwerte im Grundwasser.
• die Sicherung der Oberflächengewässer.
• wirksamen Arten- und Naturschutz durch Wiesenraine, Hecken und Blühstreifen.
• die konsequente Umsetzung der nationalen und europäischen Biodiversitätsstrategien im Landkreis..
• die konsequente Umsetzung des detaillierten Antrags der GRÜNEN zum Insektenschutz im Landkreis.
• die Einrichtung von kommunalen Blühflächen.
Naturschutz, Nationalpark und Naturpark sind eine untrennbare Einheit.
Wir sind für
• die Unterstützung der Einrichtungen des Naturparks, z.B. der Umweltstationen im Landkreis.
• einen stärkeren Schutz freilebender Wildtiere wie Biber und Luchs, in Kooperation mit Land- und Forstwirten.
• die beschleunigte Ausweisung weiterer Naturzonen zur Stärkung des Nationalparks Bayerischer Wald.
• die Beibehaltung des Landschaftsschutzgebietes. Wir sind gegen jegliche Herausnahme auch von kleinen Flächen, abgesehen von der Nutzung zur Energiegewinnung aus Sonne und Wind.

Selbstbestimmt leben bis ins hohe Alter

Lebensqualität für Senioren im Landkreis ist uns ein Anliegen. Es gibt engagiert betriebene Pflegeheime im Landkreis.
Wir unterstützen darüber hinaus
• Initiativen zur Errichtung von Mehrgenerationen-Häusern als Alternative und Zusatzangebot.
• die Schaffung von Einrichtungen für betreutes Wohnen auch für Geringverdiener.
• die Schaffung von betreuten Wohngemeinschaften für Menschen mit Einschränkungen.
• bezahlte kommunale Seniorenberatungsstellen zur Hilfestellung bei Formularen und Anträgen und zur Hilfe bei Altersarmut.
• Initiativen zur Vorsorge wie z.B. die Notfallmappe.
• regelmäßige Treffen für pflegende Angehörige zum Erfahrungsaustausch.
• Anreize für die Verpflegung von Heimbewohnern mit regionalen und Fair-Trade-Produkten.
• die Ausbildung von Pflegepersonal im Landkreis.
• einen Seniorenpass für den ÖPNV.

 

Chancen für alle – von Anfang an

Um unabhängig von individuellen Startchancen und Möglichkeiten eigenständig ein gutes Leben führen zu können, ist eine geeignete soziale Infrastruktur notwendig.
Als zusätzliche Maßnahmen in unserem Landkreis befürworten wir
• die Berücksichtigung der sozialen Standards von Firmen bei Auftragsvergaben.
• die Nutzung kommunaler Leerstände zur Einrichtung von Sozialcafés, Müttertreffs etc., betrieben von sozial schwächer Gestellten.
• die Stärkung des sozialen Ehrenamts z.B. in Tafeln, Sozialkaufhäusern und ggf. die Bereitstellung von Räumlichkeiten.
• die Bereitstellung von bezahlbaren Wohnungen in den Ortszentren.
• kostenlose Nachhilfeangebote an allen Schulstandorten für Schüler aus sozial schwächer gestellten Familien.

 

Sport und Freizeit

Es ist wichtig, die überregionale Infrastruktur für Sport und Freizeit zur Entlastung der Gemeinden landkreisweit zu koordinieren und zu finanzieren.
Weitere Maßnahmen sind wünschenswert.
• Unterstützung der Sportvereine in ihrem altersübergreifenden Engagement
• Vernetzung der Angebote auf Landkreisebene
• finanzielle Unterstützung von Freizeiteinrichtungen mit überörtlicher Bedeutung
• gleichmäßige Verteilung der entsprechenden Angebote über den Landkreis
• Förderung von Angeboten für inklusiven Sport, z.B. Fußballspielen mit Behinderten
• kommunale Initiativen für gemeinsames Wandern oder Laufgruppen
• Stärkung des Kreisjugendrings als Ergänzung der Vereinsjugendarbeit
• Entwicklung von regionalen Sport- und Freizeitangeboten unter Einbeziehung des ÖPNV

 

Nachhaltig und sanft – gut für die Region

Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in unserem Landkreis. Wir setzen uns ein für innovative und ressourcenschonende Beherbergungsangebote im Einklang mit dem Naturschutz. Mit regionalen Wertschöpfungsketten kommt sanfter Tourismus der gesamten Region zugute.
Wir wollen
• den Nationalpark in seiner großen touristischen Bedeutung im ganzen Landkreis bewerben.
• allen Besuchern und Einheimischen die Möglichkeit geben, mit Bahn und Bus in ihre Urlaubsregion bzw. zu ihrem Ausflugsziel zu gelangen.
• Angebote für die Mitnahme von Gepäck, Fahrrädern und Sportgeräten im ÖPNV entwickeln.
• die gemeindeübergreifende Infrastruktur für Wander- und Radwege ständig verbessern.
• ein Landkreisportal zur themenorientierten Darstellung der Angebote, z.B. Reiterurlaub, Mountainbiker-Treff, Extremsportarten.

 

Regional, ökologisch, sozial – für Umwelt und Gemeinwohl wirtschaften

Die Stärkung der regionalen Wirtschaft in Verbindung mit nachhaltigen ökologischen und sozialen Zielen steht für uns im Vordergrund.
Die GRÜNEN sehen hier folgende Möglichkeiten des Landkreises:
• Gemeinwohlökonomie und -ökologie als Voraussetzungen für Unternehmensförderung bewerben
• Jungunternehmerförderung mit Leerstands-Management verbinden
• mit Gewerbeflächenmanagement auf Landkreisebene dem Flächenverbrauch entgegenwirken
• regionale Wertschöpfung stärken, indem in öffentlichen Einrichtungen wie Kliniken und Schulen möglichst regionale Produkte und Dienstleistungen verwendet werden
• Firmen auszeichnen, die ihren Mitarbeitern Anreize für das Umsteigen auf Fahrrad, Bus oder Bahn bieten